Rauchen ...






Rauchen: Immunfunktion, Diabetes, Arteriosklerose

Inhalativer Feinstaub ist - nach Infektionen mit Viren und Bakterien - der 2.gefährlichste Risikofaktor für Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck).
Auch bei der Therapie von Infektionskrankheiten wirkt sich das Rauchen äußerst negativ aus. Raucher werden nur selten gesund, da das Immunsystem massiv unterdrückt wird. Es wirkt sich schon eine einzige Zigarette ungünstig aus! Somit ist der absolute Verzicht auf das Rauchen entschiedend für die Behandlung von Infektionen (Borreliose).

Lungenfunktion und Alter

Das Atemvolumen, das forciert in 1 Sekunde ausgeatmet werden kann (FEV1) reduziert sich um etwa 30 ml pro Jahr. Liegt ein Diabetes mellitus vor, verdoppelt sich dieser Wert auf 71 ml pro Jahr. Je höher der Blutzucker, umso stärker ist der Abfall. Pro Prozentpunkt HbA1c (Langzeitzuckerwert)-Anstieg fällt die forcierte Vitalkapazität (FVC) um 4 Prozent bezogen auf den Sollwert. Je geringer die FVC ist, desto höher ist die Diabetesinzidenz. Auch die Diffusionskapazität Gasaustausch) der Lunge ist bei Diabetikern reduziert.
Bei Diabetikern findet man auch in den Blutgefäßen der Lunge mikroangiopathische Veränderungen (Gefäßveränderungen der kleinen Blutgefäße).

Herz- Kreislauf- Erkrankungen durch Diabetes und Rauchen

Bekannt ist, dass auch Rauchen die Lunge funktionell beeinträchtigt. Und viele weitere Organe sind betroffen, auch das Herz-Kreislauf-System. Etwa 50 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind durch Rauchen bedingt. Auch zerebrovaskuläre (Hirngefäß-) Erkrankungen gehen zu etwa 45 Prozent auf das Konto des Nikotinkonsums. Bedenkenswert ist, dass rauchende Diabetiker durch den Diabetes selbst an vielen kardiovaskulären Erkrankungen leiden. Die pathophysiologischen Vorgänge, zu denen auch oxidativer Streß und Entzündungsvorgänge gehören, sind dabei ähnlich gefährlich.

Kranke Nieren

Auch mikrovaskuläre Komplikationen (Schäden an kleinen Blutgefäßen) werden durch das Rauchen und durch Diabetes mellitus gefördert. Das Risiko für eine Verminderung der glomerulären Filtrationsrate ist für rauchende Typ-2-Diabetiker mehr als verdoppelt.

Rauchen führt zu Diabetes – bei Rauchern und deren Kindern

Aber Rauchen fördert das Entstehen eines Diabetes mellitus. Über eine Modifikation des Lipidstatus (Fettstoffwechsel) führt der Nikotinkonsum zu einer Insulinresistenz und zu Diabetes mellitus. Dieses Risiko erhöht sich mit zunehmender Zigarettenzahl: Weniger als 20 Zigaretten pro Tag führten zu einem Risiko von 1,22, bei mehr als 20 Zigaretten lag das Risiko bei 1,57. Dieses erhöhte Risiko betrifft nicht nur die Raucher selbst. Eltern, die in Anwesenheit ihrer Kinder rauchen, erhöhen auch deren Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und metabolisches Syndrom, jeweils um das 1,5- bis 2fache.

Eine Alternative ist die e-Zigarette.


20 x gesünder als eine normale Zigarette verdampft diese zwar auch Stoffe, die zu (theoretischen) gesundheitlichen Störungen führen können. Die e-Zigarette ist jedoch auch für die Umgebung um ein Vielfaches gesünder, als eine normale Zigarette, da fast keine Krebs erregenden Substanzen entstehen (kein Verbrennungsvorgang). Die Kosten sind eher geringer - bei gleichem Nikotinkonsum. Natürlich ist auch diese nicht förderlich für die Gesundheit und stellt auch eine Abhängigheit dar. Als Einstieg in die Sucht habe ich die e-Zigarette noch nie gesehen.


Weitere Infos:
freie Radikale
Homocystein
Lipoprotein(a)
Cholesterin
Diabetes mellitus
Stress