Oxyvenierung





Oxyvenierung

Bei der Oxyvenierung nach Regelsberger wird reiner medizinischer Sauerstoff in kleinen Mengen durch eine intravenöse Infusion dem Körper zugeführt. Verschiedene Erkrankungen können erfolgreich behandelt werden.

Dr. Regelsberger hat diese Methode eingeführt und zu einer hochwirksamen und gefahrlosen Therapie entwickelt. Die dem Blut zugeführten kleinen Sauerstoffbläschen führen zur Bildung von gefäßerweiternden und entzündungshemmenden Gewebshormonen. Die durchschnittliche Erhöhung des Prostacyclins liegt bei mehr als 800 % (Medizinischen Hochschule Hannover, Prof. Frölich).
Die Thrombozytenaggregation wird gehemmt und somit einer Thrombose entgegengewirkt. Es kommt zu einer deutlichen Durchblutungsförderung im gesamten Körper.

Durch die Sauerstoffgabe vermehren sich bestimmte weiße Blutkörperchen (eosinophile Granulozyten), die Immunitätslage des Körpers wird wesentlich verbessert. Das kann bei allen Patienten nachgewiesen werden.

Eine weitere Wirkung der Oxyvenierung ist die vermehrte Bildung körpereigener Radikalfänger. Freie Radikale sind an Entzündungen, am Alterungsprozess und an der Entstehung zahlreicher Erkrankungen beteiligt: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verschleißerscheinungen von Gelenken und Wirbelsäule, Krebserkrankungen. Die Oxyvenierung ist somit auch zur Krankheitsvorbeugung geeignet und ist ein sehr wirkungsvolles natürliches biologisches Anti- Aging- Mittel.

Wann ist eine Oxyvenierung angezeigt?
Die Erfahrungen mit dieser Methode haben gezeigt, dass die intravenöse Sauerstoffbehandlung zu einer anhaltenden Besserung des Allgemeinbefindens und zu einer Steigerung der Vitalität führt. Dieser Effekt tritt auch bei Erschöpfungszuständen, depressiven Verstimmungen, postoperativ und nach Behandlung von Krebserkrankungen auf. Patienten mit chronischen Infektionskrankheiten (Borreliose, Co-Infektionen) profitieren ebenfalls.

INDIKATIONEN
Durchblutungsstörungen:
Arterielle Verschlusskrankheit (Claudicatio intermittens, Raucherbein), Diabetes mellitus- Folgeerkrankungen, Unterschenkelgeschwüre (Ulcus cruris), Beinödeme,Raynaud- Syndrom;
cerebrale Durchblutungsstörungen mit Hirnnervenschäden: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Schwindel, Demenz, Schlaganfall;
Tinnitus, Hörsturz, Schwindel, Morbus Meniere
Grüner Star (Glaukom), Makuladegeneration, Optikusatrophie, diabetische Retinopathie, Zentralarterienverschluss, Zentralvenenthrombose

cardiale (am Herzen bestehende) Durchblutungsstörungen: Angina pectoris, koronare Herzkrankheit, Zustand nach Myocardinfarkt

Allergien und Entzündungen:
Allergie, allergischer Schnupfen, Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Ekzem, Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis), chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)

Präventiv
Zusatz-Therapie bei Krebserkrankungen Anti- Aging
Subjektive und allgemeine Wirkungen:
Verändertes Schlafverhalten: Schlaflänge und -tiefe verbessert
Antidepressive Wirkung
Ödemausschwemmung
Besserung des Allgemeinbefindens
Steigerung der Leistungskraft
Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte
Nachlassen von Ruhe- und Bewegungsschmerz, Verlängerung der Gehstrecke
Verbesserung der Atemfunktion
Verbesserung der Seh- und Hörleistung
Verbesserung der erektilen Funktion (Potenzstörung)


Durchführung der Oxyvenierung:
Erstbehandlung: 20x, d.h. etwa 4 Wochen bei 5x wöchentlicher Anwendung
Folgebehandlungen: 10x, d.h. etwa 2 Wochen lang, können nach 4 - 6 Monaten wiederholt werden

Die Oxyvenierung erfolgt im Liegen. Es werden mit einem Spezialgerät, das regelmäßig fachmännisch überprüft wird, kleine Mengen an molekularem Sauerstoff über einen speziellen Filter verabreicht (ca. 10 - 50 ml pro Tag, in ansteigender Menge). Die Einlaufgeschwindigkeit liegt bei 1 - 2 ml Sauerstoff pro Minute. Die Sauerstoffzufuhr erfolgt über sehr dünne Kanülen, der Einstich ist kaum zu spüren. Nach Ende der Oxyvenierung ist eine Ruhezeit einzuhalten.

Was ist zu beachten?
Mäßige körperliche Betätigung ist erlaubt, Leistungssport und körperliche Anstrengungen sollten vermieden werden. Während der gesamten Behandlungszeit sollte nicht geraucht werden, da sonst Hustenanfälle auftreten können.

Schmerzmittel, die die Prostazykline hemmen (z. B. Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, ASS, Aspirin in hohen Dosen, Rheumamittel) und Kortison sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden. Kleine Dosen (z. B. 100 mg ASS, Aspirin) sind hingegen erlaubt.
Antioxidative Vitamine, Vitamin C und E sollten zeitversetzt eingenommen werden.
Die Oxyvenierung bewirkt keine Veränderung der Gerinnungswerte (Quickwert).

Die positive Wirkung der Oxyvenierung tritt häufig schon während der Behandlung auf, oft gleich bei der ersten Behandlung. Bei manchen Patienten wird der gewünschte Erfolg in einigen Wochen erreicht. Viele Patienten verspüren einen Harndrang, weil sich die Nierenfunktion verbessert.

Gibt es Nebenwirkungen?
Wie bei jeder wirksamen Therapie können auch bei der Oxyvenierung unerwünschte Wirkungen auftreten. Selten treten ein Druckgefühl in der Brust, Hustenreiz, Müdigkeit, Kopfdruck und Gesichtsröte auf. Gelegentlich kann es zur Aktivierung von chronischen Infekten kommen.

Wie hoch sind die Kosten?
Die Oxyvenierung ist eine individuelle Gesundheitsleistung und wird nicht von gesetzlichen Kassen, wohl aber von Privatkassen bezahlt. Das Honorar beträgt 30 € pro Infusion einschließlich Material, also 600 € für eine Kur mit 20 Einzelbehandlungen. Individuelle Sondervereinbarungen (z.B. Ratenzahlungen) sind möglich.

Seit über 10 Jahren bieten wir diese intravenöse Sauerstofftherapie an. Im Gegensatz zur HOT (Hämatogene Oxyvenierung nach Wehrli), erfreut sich die Oxyvenierung nach Regelsberger größerer Beliebtheit. Günstig erweisen sich der weniger große Aufwand (geringerer Materialeinsatz), die geringere Personalbindung, die deutlich günstigeren Kosten für die Patienten neben einer erheblich besseren Effektivität.

Die Oxyvenierung eignet sich, wie oben bereits beschrieben, hervorragend zur Durchblutungsverbesserung bei verschiedenen Erkrankungen.

Es konnten auch in meiner Praxis günstige Effekte bei der arteriellen Verschlußkrankheit, kalten Extremitäten, ja sogar bei der Maculadegeneration (schweren Durchblutungsstörungen der Augen-Netzhaut) festgestellt werden. Eine Verbesserung des Allgemeinzustandes - auch bei der Behandlung der Borreliose - sehen wir bei fast allen Patienten.

Im Rahmen einer Borreliose werden Oxyvenierungen zur Durchblutungsverbesserung durchgeführt, am besten direkt vor einer Antibiotikainfusion. Damit wird eine verbesserte Anflutung des Antibiotikums im Gewebe erreicht. Oftmals ist ein deutlicher Therapieeffekt schon sehr bald zu verzeichnen. Borrelien mögen keinen Sauerstoff, der durch diese Methode auch im Gewebe deutlich ansteigt.

Literatur:
[1] Stichtenoth DO, Kreutzer FJ, Gutzki FM, Tsikas D, Nowak V, Frölich JC: Effects of intravenous prostacyclin and thromboxane formation in patients with peripheral occlusive arterial disease. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids. 2001 Oct; 65 (4); 211-4
[2] Prof. Frölich, 2001, MHH Pharmakologie
[3] Studie in Zusammenarbeit mit dem Biochemischen Institut der Charite in Berlin; publiziert unter: Chaitidis P; Kreutzer FJ; Gerth C; Janata P; Kühn H: Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids. 71 (2004) 271-276. In dieser Studie in Zusammenarbeit mit dem Biochemischen Institut der Charite in Berlin wird nachgewiesen, dass sich nach IOT parallel zur Vermehrung der Eosinophilen in diesen ein entzündungshemmendes Enzym vermehrt bilden kann, die sog. 15-Lipoxygenase-1. Hierdurch kann wenigstens teilweise die entzündungshemmende Wirkung der IOT erklärt werden.
[4] Studie in Zusammenarbeit mit der Universität Dresden; publiziert unter: Kopprasch S, Kreutzer FJ, Nowak V, Graessler J: Intravenöse Sauerstofftherapie erhöht die Aktivität des antioxidativen und antiatherogenetischen Enzyms Paraoxonase-1 im Serum. Forsch Komplementärmed Klass Naturheilkd. 2005; 12; 342-346. In dieser Studie in Zusammenarbeit mit der Uni Dresden wird an 45 Patienten nachgewiesen, dass sich nach IOT das antioxidative und Arteriosklerose verhindernde Enzym Paraoxonase-1 im Blutserum vermehrt bildet. Das ist ein Hinweis darauf, dass die wiederholte intravenöse Gabe von ungefährlichen Sauerstoffmengen zu einem Training endogener antioxidativer Abwehrmechanismen führt. Damit wird gezeigt, dass der mit der intravenösen Verabfolgung von Sauerstoff verbundene gezielte und vorsichtig dosierte oxidative Stress, der letztlich für die Entstehung von arteriosklerotischen, entzündlichen und auch bösartigen Erkrankungen verantwortlich ist, nicht etwa schädlich ist, sondern durch Training der antioxidativen Abwehrmechanismen den Organismus gegen oxidativen Stress unempfindlich machen kann. Die Sauerstoffdosierung stieg von 15 auf 50 ml (bei Frauen von 10 auf 40 ml) kontinuierlich an bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 1-2 ml/min. Nebenwirkungen wurden nicht erwähnt.
[5] Kreutzer FJ, Nowak V: Stimulation der endogenen Prostacyclinsynthese durch intravenöse Sauerstofftherapie (Oxyvenierung nach Regelsberger). Ergebnisse einer offenen Monocenter-Studie. EHK 1/2002; 12 – 15
[6] Chaitidis P, Kreutzer FJ, Gerth C, Janata P, Kühn H: Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids. 71 (2004) 271-276
- Kopprasch S et al.: Intravenöse Sauerstofftherapie erhöht die Aktivität des antioxidativen und antiatherogenetischen Enzyms Paraoxonase-1 im Serum. Unveröff. Manuskript, demnächst in „Forschende Komplementärmedizin und klassische Naturheilverfahren“, Karger Verlag Freiburg, veröffentlicht
- Beeke E, Kreutzer FJ: Intravenöse Sauerstofftherapie bei trockener altersbedingter Makuladegeneration. Erfahrungsheilkunde 56 (2007) 740-744
- von Schoenebeck G: Intravenöse Sauerstoff-Therapie – Hartnäckige Ulzera heilen ab. Erfolge sowohl bei arteriell als auch bei venös bedingten Geschwüren. Ärztliche Praxis; 44. Jahrgang Nr. 16 vom 25.02.1992; 25 – 27
- Kreutzer FJ: Einführung in die Methode der Oxyvenierungstherapie und ihre Anwendung bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen. Erfahrungsheilkunde 37 (1988) 71-78
- Kneller O: Ergebnisse der Oxyvenierungstherapie bei nephrogenem Hochdruck, bei chronisch Nierenkranken mit Niereninsuffizienz und schwer behandelbaren Fällen von essentiellen Hochdruck. Erfahrungsheilkunde 29 (1980) 44-53
(Literatur nach Dr.Wiechert, Ritterhude)